Skip to main content

Lasst den Worten Taten folgen

„Die Verhandler der Großen Koalition (GroKo) setzten beim Thema Gesundheit an vielen Stellen durchaus richtige Impulse“, schreibt Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) im Leitartikel der Märzausgabe des Bayerischen Ärzteblattes. Nur beispielhaft nennt Quitterer die vorgesehenen Maßnahmen gegen den Ärztemangel, wie die Förderungen von Landärzten und den Ausbau der Strukturfonds. Mit der Förderung der sektorenverbindenden Versorgung, Neuregelungen bei der Notfallversorgung und der Reform des Medizinstudiums seien wichtige Zukunftsthemen angesprochen.

„Ich begrüße insbesondere die im Koalitionsvertrag angedachte Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze. Hier darf es nicht bei einem bloßen Lippenbekenntnis bleiben“, fordert der BLÄK-Präsident. Unstrittig dürfte es sein, dass hierzulande mehr Ärztinnen und Ärzte, insbesondere in der hausärztlichen und demnächst auch in der fachärztlichen Versorgung gebraucht würden. Dafür müssten mehr universitäre Studienplätze für Medizin in Deutschland geschaffen werden. Nachdem es originäre Aufgabe der Ärztekammer sei, den Staat in Fragen der Gesundheitspolitik und der medizinischen Versorgung zu beraten und zu unterstützen, drängt Quitterer hier auf eine Mitwirkung auf Länderebene.

Positiv zu werten seien die vorgesehene weitere Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung, die geplante Weiterentwicklung des Präventionsgesetzes und der Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Es sei vernünftig, dass die GroKo-Verhandler das zuletzt heftig diskutierte Thema der Ärzte-Vergütung nicht unter Zeitdruck entscheiden wollten.

Zum Regierungsvorhaben, die einschränkenden Regelungen zur Fernbehandlung auf den Prüfstand stellen zu wollen, schreibt Bayerns Ärzte-Chef: „Cave: Mehr Ärzte und weniger Fernbehandlung lautet hier mein Credo. Die sogenannte Fernbehandlung ist nur als Erstbehandlung bzw. einleitende Therapie bei akuten Erkrankungen gedacht, sofern die Patienten ihre behandelnde Ärztin bzw. Arzt nicht erreichen. Keinesfalls ist sie Ersatz für das persönliche Arzt-Patient-Verhältnis.“

Quitterer geht in seinem Beitrag auch auf das Mindestsprechstundenangebot der Vertragsärzte für die Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten ein und thematisiert die gemeinsame Sicherstellung der Notfallversorgung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Landeskrankenhausgesellschaften: „Wir brauchen hier vernünftige Lösungen. Bayerns Ärzteschaft ist bereit, sich in die anstehenden Beratungen konstruktiv einzubringen.“

Mehr zu „Lasst den Worten Taten folgen“ lesen Sie in der Ausgabe 3/2018 des Bayerischen Ärzteblattes unter www.bayerisches-ärzteblatt.de

Pressestelle

Gesamter Artikel als PDF