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Europäischer Antibiotikatag

Montgomery fordert gemeinsamen Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen

Berlin, 16.11.2018 - „Antibiotika-Resistenzen sind eine globale Gefahr, der wir mit einem internationalen Schulterschluss begegnen müssen.“ Das erklärte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), im Vorfeld des Europäischen Antibiotikatages am 18. November 2018. Gerade die Industrieländer stünden in der Pflicht, mehr in Forschung und Entwicklung neuerAntibiotika, alternativer Therapien und besserer Testverfahren zu investieren.

Montgomery betonte, dass Deutschland in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle im Kampf gegen  Antibiotika-Resistenzen übernommen habe. „Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen“, forderte er. So sei es notwendig, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast weiter zu senken. Die Ärzteschaft sei sich ihrer besonderen Verantwortung im Kampf gegen resistente Keime bewusst. In der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung werden umfangreiche Kenntnisse über Antibiotika-Resistenzen und einer rationalen Antibiotika-Therapie vermittelt. Strategien zum rationalen Einsatz von Antiinfektiva bilden einen Schwerpunkt der strukturierten curricularen Fortbildung „Antibiotic Stewardship“ der Bundesärztekammer. Das Thema Antibiotika-Einsatz ist fester Bestandteil vieler weiterer Fortbildungsangebote der Landesärztekammern.

Montgomery mahnte auch eine bessere Personalausstattung in den Krankenhäusern an. „Studien  belegen, dass eine hohe Arbeitsdichte das größte Risiko für nosokomiale Infektionen darstellt. Wir  brauchen deshalb, insbesondere in Risikobereichen wie Intensivstationen, dringend mehr Ärzte und Pflegekräfte", so der BÄK-Präsident.

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