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Ein spannendes sozialpolitisches Jahr

München, 11. Februar 2013

Dr. Max Kaplan, der wiedergewählte Präsident der Bayerischen Ärztekammer (BLÄK), bedankt sich in der ersten Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes 2013 für das Vertrauen seiner Wählerinnen und Wähler. „Vor mir, vor uns, stehen fünf aufregende und sicherlich auch anregende Jahre in der Sozial-, Gesundheits- und Berufspolitik – eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, erklärt Kaplan. „Gratulieren darf ich meinen beiden Kollegen Dr. Heidemarie Lux und Dr. Wolfgang Rechl, die als 1. Vizepräsidentin wieder in ihrem Amt bestätigt bzw. erstmals zum 2. Vizepräsidenten gewählt wurden.“ Zu den Themen der laufenden Amtsperiode erklärte Kaplan: Der Wegfall der Praxisgebühr seit dem 1. Januar sei aus Sicht der BLÄK zu begrüßen, besonders dass die zwei Milliarden Euro voll aus dem Fonds an die Krankenkassen überwiesen würden und so hoffentlich gänzlich für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen.
Mit dem Patientenrechtegesetz habe der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das mehr Autonomie, Transparenz und Rechtssicherheit für die Patienten bringen soll, was jedoch auch mehr Bürokratie zur Folge habe
und womöglich die Berufshaftpflichtprämie belaste.
Ein weiteres Thema, das der Präsident in dem laufenden Jahr auf das Gesundheitssystem zukommen sieht, ist die Problematik Armut, Alter sowie die Pflicht aber auch die Chance, diese Themen zu platzieren und eigene Antworten in der Sozialdiskussion zu geben, hinsichtlich einer gerechten Patientenversorgung, in der Allokation von ärztlichen Leistungen, was die Rahmendbedingungen der ärztlichen Berufsausübung anbelange oder die Honorar-verteilungen. „Diese sozialen Themen könnten durchaus wahlrelevant sein“, erklärt Kaplan, „scheint doch die einseitige Fokussierung auf  Wirtschafts-kompetenz sowie Ökonomisierung/Industrialisierung auch bei der Politik angekommen zu sein.“

Für das kommende Jahr sieht Kaplan das ärztliche Nachwuchsproblem weiterhin im Fokus, was eng mit dem Thema „Heilkundeübertragung“ auf andere Gesundheitsberufe zusammenhänge. Wichtig sei hier vor allem der Erhalt der Qualität der Weiterbildung, den die BLÄK sichere. Wegweisend ist für ihn außerdem die Diskussion um die Zukunftsfestigkeit
von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung.

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