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Reformbaustellen im Gesundheitswesen

„Angesichts zahlreicher Reformbaustellen im Gesundheitswesen können wir uns eigentlich keine zeitlichen Verzögerungen bei der Regierungsbildung leisten“, schreiben Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen   Landesärztekammer (BLÄK), und die Vizepräsidenten Dr. Heidemarie Lux und Dr. Wolfgang Rechl im Leitartikel der Dezemberausgabe des Bayerischen Ärzteblattes. Im Wahlkampf zur Bundestagswahl spielte die Zukunft des Gesundheitssystems keine große Rolle, die Forderungen in der Versorgung seien jedoch sehr konkret.

Aus bayerischer Sicht gebe es drei Top-Forderungen:

» Erhalt des dualen  Krankenversicherungssystems bei Novellierung der GKV (zum Beispiel mehr Tarifvielfalt für Versicherte) und PKV (unter anderem Portabilität der Altersrückstellungen). Dezidierte Bereitschaft, die GOÄ zu novellieren.

» Überprüfung der Diagnosis Related Groups (DRG), ob ärztliche und pflegerische Arbeitsleistung darin ausreichend abgebildet werden.

» Höheren Patientenschutz durch höhere Anforderungen bei der Überprüfung von Heilpraktiker-Aspiranten und durch die Einschränkung der Tätigkeitsfelder des Heilpraktikers. Keine Anerkennung als staatlicher Gesundheitsfachberuf.

Wer auch immer in einigen Wochen (oder Monaten?) als  Bundesgesundheitsministerin oder Bundesgesundheitsminister ans Werk gehe, dem sollte bewusst sein, dass die gesundheitspolitischen Themen keinen Aufschub verkraften. Das gelte für die Digitalisierung im  Gesundheitswesen, die Notfallversorgung oder die interdisziplinären bzw. interprofessionellen Kooperationsformen ebenso wie für die Unterfinanzierung in der stationärenoder ambulanten Medizin. Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft und der medizinisch-technische Fortschritt gewährten keine Trödeleien oder halbherzige Entscheidungen. 2018 verlange klare gesundheitspolitische Entscheidungen.

Mehr zu „Reformbaustellen im Gesundheitswesen“ lesen Sie in der Ausgabe 12/2017 des Bayerischen Ärzteblattes unter www.bayerischesärzteblatt.de

Pressestelle

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